The Green Team: Wettkampf in der kalifornischen Wüste
Im weiten Wilden Westen

Nach wochenlangem Training trennen Awena, Grace und Soizic noch zwei Flüge und ein Ozean von ihrem Ziel, beim Raid Amazones dabei zu sein. Sie wollen sich mit 255 anderen Frauen messen und auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam machen. In der kalifornischen Wüste erwartet sie die größte sportliche Herausforderung ihres Lebens. Als „Team 71“ kämpfen sie auch gegen die Hitze und die extreme Trockenheit in der Region.

Beim Raid Amazones erleben die Sportlerinnen Kaliforniens einzigartige Natur. Sie werden atemberaubende Sonnenaufgänge sehen, auf Seen paddeln, durch die Wüste laufen. Nicht nur für die „Amazonen“ sind diese Momente kostbar: Die Landschaft, durch die ihre Reise führt, ist bedroht. Kalifornien kämpft mit den Folgen des Klimawandels.

Dauerhafte Dürre

Die extreme Trockenzeit von 2012 bis 2014 in Kalifornien war die schwerste der vergangenen 1.200 Jahre. Experten befürchten, dass diese Bedingungen in der Region anhalten könnten.

Schmelzende Speicher

Etwa ein Drittel des Wassers, das Kaliforniens Städte und Farmen nutzen, stammt aus den Schneereservoirs der Hochgebirge. Durch den Klimawandel schmilzt diese Reserve bis zum Jahr 2100 um 50 Prozent.

Wütende Waldbrände

Durch das trockene und heiße Klima steigt die Gefahr von Waldbränden. Im Westen der Vereinigten Staaten sind schwere Brände heute um bis zu 75 Prozent häufiger als noch in den 1970er-Jahren.

Sinkende Wasserspiegel

In Dürreperioden verlassen sich die Kalifornier auf das Grundwasservorkommen, das allerdings dramatisch schrumpft. Zwischen 2004 und 2014 hat allein das Colorado River Basin im Westen der USA etwa 65 Kubikkilometer Wasser verloren, mehr als das 1,3-fache Volumen des Bodensees. Das meiste davon ist Grundwasser.

Fotos: Grace Séguret